© Oliver Tursic 2024
“Ein Maler des Expressiven Realismus”

WERK

Graphikmappen/Kinderbücher

Zusätzlich zu den Einzelblättern sind eine Vielzahl von Buchillustrationen und Mappenwerken entstanden. Wichtige Werkgruppen im Bereich der Graphikfolgen sind auch die Bewältigung seiner Kriegserlebnisse und die Griechische Mythologie sowie literarische Themen. 1924 entsteht die erste Graphikfolge mit Lithographien zu Eduard Reinachers "Runolds Ahnen", danach folgen Illustrationen zu Ernst Tollers "Hinkeman". 1928 illustriert Franz Frank das "Kommunistische Manifest" und 1929 mit dem "Bauernzorn" eine weitere Mappe zu Arbeiten von Eduard Reinacher. Es folgt die Ballade "Johann Hübner", die ebenfalls aus der Feder von Eduard Reinacher stammt. 1938 macht sich Franz Frank an die Arbeit der "Ilias-Mappe". Die 10 Steinzeichnungen gehören mit der Mappe "Träume und Wirklichkeiten", die er 1947 zur Verarbeitung seiner Kriegserlebnisse geschaffen hat, zum Besten, was Franz Frank im graphischen Bereich geschaffen hat. Es folgen Anfang der Sechziger Jahre die Mappe "Mären und Träume" sowie 1964 "Odysseus". Im Jahr 1965 schafft Franz Frank sechs Lithographien zu Shakespeares "Hamlet". Da den Mappen kein Verkaufserfolg vergönnt ist, entstehen danach keine druckgraphischen Mappenwerke mehr. Literarische Werke werden von nun an nur noch in Tusche ausgeführt. Die Kinderbücher bilden in Franks Reihe der Druckgraphik ein ganz besonderes liebenswertes Kapitel. Es beginnt mit dem 1931 veröffentlichten "Lumpengesindel", wird mit dem Bilderbuch "Kater Jaule" fortgesetzt und endet 1937 mit dem Buch "Die Hofkirchweih". Dazwischen entstehen noch Steinzeichnungen zum Buch "Malli die Gärtnerin". Auch die Mappen und Bücher sind nur in geringer Auflage erschienen. Obwohl sie an Rang und Klasse den Vergleich mit Graphikfolgen der bekannten Künstler, wie Kokoschka, Slevogt usw. nicht zu scheuen brauchen, sind auch ihnen zu Lebzeiten des Künstlers kein Verkaufserfolg beschieden. Aber gerade die geringen Auflagen von maximal 50 Abzügen, manche sind nur in einer Auflage von wenigen Einzeldrucken entstanden, machen die Druckgraphik von Franz Frank inzwischen bei Kunstliebhabern zu begehrten Sammlerobjekten.